BOTANISCHES aus Australien

Inhaltsverzeichnis

Botanisches

Carnavon NP

Eungella NP

Licuala NP

Trockenwälder

Finke NP

Barriere Riff

Tropenland

Grasland

von Feri Robl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Botanisches

Carnavon NP

Eungella NP

Licuala NP

Trockenwälder

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Grasland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Carnavon NP

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Carnavon NP

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Grasland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Botanisches

Carnavon NP

Eungella NP

Licuala NP

Trockenwälder

Finke NP

Barriere Riff

Tropenland

Grasland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Australien verbindet man immer mit Känguruh und Schnabeltier, aber auch die Pflanzenwelt bietet so manche Raritäten, ist doch Australien in der Jurazeit - vor ca. 50 Mill: Jahren - von Eurasien losgetrennt worden und hat so eine eigenständige Entwicklung genommen und viele endemische Arten gebildet, wie den Grasbaum und den Flaschenbaum. Fliegt man über den australischen Kontinent von Europa kommend nach Sydney, so scheint das Land nur aus Wüsten Halbwüsten und Salzseen zu bestehen. Auf unserer Fahrt durch Queensland (im NO Australiens gelegen) haben wir aber doch eine abwechslungsreiche Vegetationslandschaft erleben können, wie tropische Regenwälder, den lichten Trockenwald, Eukalyptus-Savannen, Grassteppen., Halbwüsten und ausgetrocknete Salzseen (letztere Landschaftsformen vor allem im Roten Herzen Australiens). Literatur in deutscher Sprache gab es fast keine, so blieben uns zum Studium nur englischsprachige Werke. Der Leitbaum Australiens sind wohl die Eukalypten, die sich in bewundernswerter Weise den trockenen Umweltbedingungen angepasst haben: die dickledrigen Blätter mit den ätherischen Ölen trotzen der Verdunstung, sie fallen im Winter nicht ab, dafür schält sich die Borke. 500 Arten besiedeln den 5. Kontinent, der höchste soll 110 m hoch werden (E. regnans). 

Folgende Eukalypten konnten wir bestimmen:

River red gum          (E. camadulensis)

Forest red gum        (E. Aereticorvis)

Ghost gum                (E. papuana)

Bloodwood               (E. terminalis)

Coolibah                   (E. micritheca)

Flooded gum           (E. grandis)

Grey gum                 (E. propinqua)

Früchte und Baumformen:

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch die Akazien bilden einen hohen Anteil an australischen Bäumen, vor allem in der lichten Baum-Grassteppe und im Trockenwald. Ein unverkennbares Kennzeichen sind die Schotenfrüchte in vielen Formen und Variationen. Sie bilden Sträucher, aber; auch hohe Bäume. Da sie auch während der Winterszeit ihre gelben Blüten zeigen, bilden sie einen besonderen Schmuck in der sonst in dieser Jahreszeit eher eintönigen Landschaft.

Einige auffallende Akazienarten:

Ironwood                                (A. estrophiolata)

Mulga (Strauch)                     (A. aneura)

Prickly wattle                          (A. victoriae)

Colony wattle                          (A. murrayana)

 

Den tropischen Urwald erlebten wir besonders schön im CARNAVON NATIONALPARK erreichbar auf der Straße Gladstone - Emerald eine sehr schlechte Kumpelpiste. Der NP ist toll angelegt im Bereich eines Galeriewaldes entlang eines Flusses, der eine breite Schlucht ausgewaschen hat. Ein wunderschön angelegter Pfad führt ca. 3 Stunden durch den Urwald bis zur "Cathedral cave" mit Felszeichnungen der Aborigines. Wir hatten die Zeit unterschätzt und so erlebten wir einen Urwaldgang in stockfinsterer Nacht, aber durch den Mond etwas erhellt! Zwei Palmenarten dominierten hier, die Cabbage palm (Livistona sp.) und die Makrozamia Palme (Macrocamia moorei). Das erste Mal sahen wir auch den so charakteristischen Baumfarn (Cyathea australis). Eine besondere Attraktion ist der Königsfarn (Angiopteris evecta), ein Relikt aus uralter Zeit und nur noch hier zu sehen!  

Auch hier trafen wir einen Kasuarbaum, den River she oak (Casuarina cunninghamiana), mit nadelartigen, dünnen Blättern. An Sträuchern trafen wir hier auf 'den roten und gelben Flaschenputzerstrauch (Callistemon viminalis (rot); salignus (gelb)) und den roten (Hibiscus splendens) und gelben (H. divaricatus) Hibiscus.

Der dichteste Regenurwald empfing uns im EUNGELLA NATIONALPARK der über eine kurvenreiche, aber asphaltierte Straße nördlich von Makey aus leicht zu erreichen ist. Er liegt schon weit nördl. des Wendekreises des Steinbockes, daher diese üppige Biomasse. Da das Sonnenlicht kaum die untere Etage erreicht, suchen sich verschiedene Farne in höher gelegenen Stockwerken bessere Lebensbedingungen: Hirschhornfarn, Elchfarn, Geweihfarn und Vogelnestfarn. Die 30 - 40 m hohen Baumriesen bilden ihre Äste erst in 20 m Höhe aus und gewaltige Brettwurzeln stützen diese mächtigen Bäume. Das Unterholz ist so dicht, dass man nur auf Pfaden weiterkommen kann. Lianen, Luftwurzeln, stachelige Ranken bilden eine undurchdringliche Mauer. Obwohl eine Temperatur von ca. 38° herrschte, war es im Urwald angenehm kühl.

Auf dem Naturlehrpfad durch den Eungella NP waren folgende Bäume beschriftet:

            Swamp mahagony                              Tristania suaveolens

            Forest red gum                                    Eucalyptus aereticorvis

            Muellers walnut                                    Endiondra muelleri

            Inackay Tulip oak                                Arcyrodendron actinophyllum

            Blush coordoo                                     Planchonella laurifolia

            Red cedar                                            Toona australis

Bahgalow or Piccabeen Palm           Archintophoenix cunninghamiana

Eine besondere Palmenart konnten wir auf der Fahrt in den Norden der Küste entlang bei Tully im LICUALA NATIONALPARK bewundern, die Licuala ramsayi mit riesigen, kreisrunden Blättern. Der Baumbewuchs unterscheidet sich in den Hochland-Regenwäldern von denen der Tiefland-Regenwäldern wie die nachstehende Übersicht zeigt:

  

In den lichten Trockenwäldern die hauptsächlich von Eukalypten und Akazien gebildet werden, wachsen auch mannshohe Sträucher, vor allem auf Hügelabhängen, die von Granitblöcken gebildet werden. Auffallend ist der rotblühende Emubusch (Eremophyle latrobei et longifolia) auch Fuchsienstrauch genannt, dann ein mit blauen Glocken blühender Strauch, der Poverty bush (Eremophyla gilesii). Häufig sieht man auch den gelbblühenden Cassiastrauch (Cassia sp.) der wegen seiner Schotenfrüchte leicht mit Akazien verwechselt werden kann. Oft ragt ein blattloser, gelbblühender Baum empor, es ist dies der wilde Baumwollbaum oder Capok tree (Cochlospernurn gregori) und auf dem kargen Boden sahen wir die Wilde Kartoffel (Solanum sp.) und den Federkopf oder Haarschöpfchen (Ptilotus macrocephalus).

An sehr trockenen Stellen wuchs überall das stacheligste Gras, das es überhaupt gibt, das Spinifex-Gras (Triodia oder Plectrachne sp.); es bildet keinen zusammenhängenden Rasen, sondern 

runde Polster. Durch das Absterben der Pflanze in der Mitte, bildet sich ein Spinifex-Ring - er ist undurchdringlich! An Straßenrändern fiel uns auch der rotblättrige Ampfer (Rumex vesicarius) auf.  

 

 

 

 

 

Auf der Fahrt durch das Grasland trafen wir immer wieder auf einen eigenartigen Kasuarbaum mit holzigen Zapfenfrüchten: Dessert oak (Allocasuarina decaisneana)! 

 

 

Eine große Familie bildet die Seideneiche, "Grevillea" genannt, deren ährige, meist gelben Blüten mit langen Staubgefäßen versehen sind und den Nektarvögeln willkommene Nahrung geben. Der Australier bezeichnet diese Gruppe als Beefwood oder Corkwood-Bäume.

Grevillea-Arten trafen wir in großer Zahl im Gebiet der Mt. Olga im Nordernterritorium.

Ein eigenartig anmutender Baum ist der Flaschenbaum, der seinen schwammigen Stamm flaschenartig ausbuchtet dort Wasser speichern kann (Brachychiton  rupestris).

Im fruchtbaren Tropenland an der Küste im Osten von Queensland trafen wir auf prachtvoll blühende Zäume, die im Winter meist ohne Blatter dastehen und so die Blütenpracht noch besser zur Geltung kommt:

der Korallenbaum oder Bohnenbaum (Eryntrina vespertilio) mit herrlich der eigenartige Schirmbaum / Umbrella Tree (Brassaia artinophylla); der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherima) als rotblühender Busch und das Wandelröschen oder Wechselblume (Lantana camara), die ihre in Dolden wachsenden Blüten von weiß über gelb nach rot und violett verändert. Auffallend ist auch der Flammenbaum (Brachychiton acerifolium).

Im Grasland trafen wir auf ein eigenartiges Gewächs, den Grasbaum (Xanthorrhoea spp.), dessen Grasbüschel aus einem ca.1m hohen Stamm herauswächst und einen langen, keulenförmigen Fruchtstand bilden.

 

An einer Stelle konnten wir meterhohe Opuntien beobachten. Ah und zu steht verlassen in der Landschaft ein einzelner föhrenartiger Baum, oder auf Magnetic Island in größeren Gruppen - die Hoop pine (Araucaria Cunninghamii).

 

Am ältesten Fluss der Welt, dem Finke river im Finke Nationalpark, in der Nähe von Alice springs im roten Herzen Australiens wachsen zwei besondere Palmenarten, eine Cabbage palm (Livistona mariae) und die Mc Donell Ranges cycad Palm (Macrozamia macdonnellii) beide überlebten aus der Zeit der Dinosaurier.

Eine besondere Vegetation entwickelte sich auf den Koralleninseln des Großen Barriere Riffes, die nur ca. 2 - 3 Meter über dem Meeresspiegel herausragen, nur aus Korallensand bestehen und nicht mehr als einige hundert Meter Länge erreichen. Der mächtigste Baum ist die Pisonia grandios, ein auf die Indio - Pazifikregion beschränkter 2o m hoher sehr weichem schwammigem Holz. Die Blätter erreichen eine Länge von 500 m, die Früchte sind klebrig, sodass sie längere Zeit geschützt im Wasser treiben können. Sie verkleben aber auch die Federn der Vögel, dort in großen Scharen ihre Nester bauen und brüten – 15.000 bis 20. 000 sind es jedes Jahr, die dadurch den Tod finden!

Bemerkenswert sind auch die Stelzwurzeln der Schraubenpalme (Pandanus sp.), diese verleihen der Palme im lockeren Sand einen besonderen Halt! An den Küstenstreifen wachsen die mächtigen She oaks (Casuarina equisetifolia var. incana), mit nadelförmigen Blättern und ananasartigen Früchten, aus deren Samen die Eingeborenen Mehl bereiteten.

Als Strauch gedeiht hier auch der Octopus bush (Argusia agenta), deren einer Krake ähneln, und zwar gen Fangarmen. Im Unterholz wuchs eine Wolfsmilchart, die Euphorbia cvathophora.

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