das ausgeprägte Nachtleben im Camp, schemenhafte
Gestalten, leise fluchend über Steine stolpernd und eine Rolle Klopapier unter
dem Arm, um die Grenzen unseres Reviers im Middle-Garden zu markieren, dem...
Eine bevorzugte Sportart unserer Beduinen war es, mit
einer möglichst alten Karre, mit möglichst abgefahrenen Reifen möglichst schnell
zu fahren und ja kein Schlagloch auszulassen. Einen Führerschein hätte sowieso
jeder als Strafmandat betrachtet.
Staouis letzte Grüße an uns,
freie Übersetzung aus dem Arabischen:
"Herzliche Grüße an
alle meine Freunde (Sponsoren wollte er nicht schreiben) - Euer Staoui"
Staoui, von Feri liebevoll Staudi genannt, vom Stamm
der Musina aus dem südlichen Sinai, hatte beschlossen, nicht wie seine
räuberischen Vorfahren Karawanen zu überfallen und auszurauben, sondern Guide zu
werden. (Es erschien ihm als die elegantere Methode). Er war Hansdampf in allen
Gassen: als Brotbäcker, Wasserlieferant, als exzellenter Koch von Fischen und
Hühnern und als Organisator. Zum Abschied hätten wir ihm aber statt "Auf, auf zum fröhlichen Jagen" sinngemäß singen sollen
"Gold und Silber
lieb ich sehr".
Aber da schlug die Stunde des Horst: Trotz tapferer
Gegenwehr des ägyptischen Schofförs lotste er den Bus auf die Straße zurück und
zeigte dem staunenden Ägypter, wie man einen ägyptischen Auspuff repariert und
montiert.
Oppes,
alias el Rippo, der alte Kartuschenschmuggler, hatte sich wieder einmal
quergelegt, diesmal vor dem Zelteingang von Christine und Eva, wo er laut
schnarchend jeden Ankömmling vertrieb. So machten selbst eilige Klopapierträger
nachts einen Bogen um den Ort, um dem Geknurre des vermeintlichen Wüstenfuchses
(ferrnecus zerda) zu entgehen. Aber zu seiner Ehrenrettung Er kocht den müden
Heimkehrerinnen vom Nachttauchen zu später Stunde liebevoll Schinkenfleckerl.
Iris hatte auf der Spezialitätenkarte des Hotels ein
Mango-Magric-Eis entdeckt. Daraus entwickelte sich folgendes Gespräch mit den
5-Sterne-Kellnern:
Iris: "Will you bring me a Mango-Magric?" Ober : "Mango-Magi? Ah, Mango-Magic!"
Er verschwand, eine halbe Stunde verging, durchaus ägyptisch, dann trat der Revierkellner auf den Plan, seines Zeichens Chef de Range.
Iris: "I ordered Mango-Magic, half an hour ago !"
Chef: "Sorry, Madam, I will bring you Mango-Magric."
Nach einer weiteren halben Stunde kommt der Chef und bringt einen Teller mit Mango spalten und Honig.
Iris: Tippt mit dem Finger auf eine Stelle der Speisekarte und fragt: "Where is the ice, please?"
Chef : Nimmt verzweifelt den Teller, geht in die Küche und kommt nach 10 Minuten mit dem WIENER Küchenchef zurück.
Küchenchef : 'Entschuldigens Gnä' Frau, ich war bis jetzt im 10. Stock beschäftigt."
Er serviert aber höchstpersönlich diesmal einen Teller mit Eis.
Iris: lästig zum Küchenchef in Kairo: "Und wo sind die Mandelsplitter?"
Der Küchenchef enteilt in die Küche und sucht ca. 10 Minuten verzweifelt nach
Mandeln, findet aber keine. Mit einem Wiener Cappuccino als Mandelersatz in der
Hand erscheint er wieder: "Entschuldigens Gnä' Frau, aber wir sind in Kairo!"
Worauf alle am Tisch Cappuccino, Melange und
Verlängerten bestellen und die Kellner in einen unorientalischen Stress
versetzen. Der 5-Sterne-Kellner hielt jeweils seinen Daumen auf die Stelle der
Speisekarte und entschlich in die Küche - er brachte aber das Richtige
-natürlich zur falschen Person.
Wie merkten sich unsere, von der Wüstensonne
ausgedörrten Gehirne die Zimmernummer unseres Bosses in Kairo?
Die Heilige Zahl ist 7 und ein Heiliger hat 0 Sex.