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desserts and corals

Wüsten u. Korallen

 

Aufgefallen ist...

das ausgeprägte Nachtleben im Camp, schemenhafte Gestalten, leise fluchend über Steine stolpernd und eine Rolle Klopapier unter dem Arm, um die Grenzen unseres Reviers im Middle-Garden zu markieren, dem...

bis zum siebten Tag fand fast jeder Geschmack
an der sehr gut frequentierten Rue de la Gack,
Nur drei Frauen, Regina, Elfi und auch Iris
widerstanden hart der Rache des Ostiris.

Wüstengedanken . . .

Bus ausgraben, durchgehend Hitze
und ständig dazu Durchfallwitze
Die Araber, die Falotten,
hätten für Frauen 10 Kamele geboten!
Ich kann die Kerle ja verstehn
und werde auf 20 Kamele erhöhn.

 Sportarten...

Eine bevorzugte Sportart unserer Beduinen war es, mit einer möglichst alten Karre, mit möglichst abgefahrenen Reifen möglichst schnell zu fahren und ja kein Schlagloch auszulassen. Einen Führerschein hätte sowieso jeder als Strafmandat betrachtet.

Staouis letzte Grüße an uns, freie Übersetzung aus dem Arabischen:

"Herzliche Grüße an alle meine Freunde (Sponsoren wollte er nicht schreiben) - Euer Staoui"

 

Staoui, von Feri liebevoll Staudi genannt, vom Stamm der Musina aus dem südlichen Sinai, hatte beschlossen, nicht wie seine räuberischen Vorfahren Karawanen zu überfallen und auszurauben, sondern Guide zu werden. (Es erschien ihm als die elegantere Methode). Er war Hansdampf in allen Gassen: als Brotbäcker, Wasserlieferant, als exzellenter Koch von Fischen und Hühnern und als Organisator. Zum Abschied hätten wir ihm aber statt "Auf, auf zum fröhlichen Jagen" sinngemäß singen sollen "Gold und Silber lieb ich sehr".

Brennend heißer Wüstensand...

 Festgefahren beide Räder
steht der Bus im Wüstensand,
händisch schaufelt jetzt ein jeder,
weil man keine Schaufel fand.
Bei 40° geschwitzt wie nie -
wer fährt uns nach Sinai ?

Aber da schlug die Stunde des Horst: Trotz tapferer Gegenwehr des ägyptischen Schofförs lotste er den Bus auf die Straße zurück und zeigte dem staunenden Ägypter, wie man einen ägyptischen Auspuff repariert und montiert. 

Die Wallfahrer . . . 

Nachdem nun eingegangen war der Bus
kam man zu dem weisen Schluss,
oben an der heiligen Stätten
für die Reparatur zu beten.
So stiegen sie auf den Berg bei Nacht
und haben die Bitte vorgebracht;
Lieber Jehova und Deine Engel
behebet uns des Busses Mängel!
Jehova sprach zu ihnen ganz kryptisch;
Ich schicke Engel, doch die sind ägyptisch!
Und als man morgens den Bus dann fand
war das Getriebe total im Sand.

Der Wüstenwächter... 

Oppes, alias el Rippo, der alte Kartuschenschmuggler, hatte sich wieder einmal quergelegt, diesmal vor dem Zelteingang von Christine und Eva, wo er laut schnarchend jeden Ankömmling vertrieb. So machten selbst eilige Klopapierträger nachts einen Bogen um den Ort, um dem Geknurre des vermeintlichen Wüstenfuchses (ferrnecus zerda) zu entgehen. Aber zu seiner Ehrenrettung Er kocht den müden Heimkehrerinnen vom Nachttauchen zu später Stunde liebevoll Schinkenfleckerl.

Iris hatte auf der Spezialitätenkarte des Hotels ein Mango-Magric-Eis entdeckt. Daraus entwickelte sich folgendes Gespräch mit den 5-Sterne-Kellnern:

 

Iris: "Will you bring me a Mango-Magric?" Ober : "Mango-Magi? Ah, Mango-Magic!"

 

Er verschwand, eine halbe Stunde verging, durchaus ägyptisch, dann trat der Revierkellner auf den Plan, seines Zeichens Chef de Range. 

 

Iris: "I ordered Mango-Magic, half an hour ago !" 

Chef: "Sorry, Madam, I will bring you Mango-Magric."

 

Nach einer weiteren halben Stunde kommt der Chef und bringt einen Teller mit Mango spalten und Honig. 

Iris: Tippt mit dem Finger auf eine Stelle der Speisekarte und fragt: "Where is the ice, please?"

Chef : Nimmt verzweifelt den Teller, geht in die Küche und kommt nach 10 Minuten mit dem WIENER Küchenchef zurück.

Küchenchef : 'Entschuldigens Gnä' Frau, ich war bis jetzt im 10. Stock beschäftigt." 

 

Er serviert aber höchstpersönlich diesmal einen Teller mit Eis. 

 

Iris: lästig zum Küchenchef in Kairo: "Und wo sind die Mandelsplitter?" 

 

Der Küchenchef enteilt in die Küche und sucht ca. 10 Minuten verzweifelt nach Mandeln, findet aber keine. Mit einem Wiener Cappuccino als Mandelersatz in der Hand erscheint er wieder: "Entschuldigens Gnä' Frau, aber wir sind in Kairo!"

 

Worauf alle am Tisch Cappuccino, Melange und Verlängerten bestellen und die Kellner in einen unorientalischen Stress versetzen. Der 5-Sterne-Kellner hielt jeweils seinen Daumen auf die Stelle der Speisekarte und entschlich in die Küche - er brachte aber das Richtige -natürlich zur falschen Person.

 

Wie merkten sich unsere, von der Wüstensonne ausgedörrten Gehirne die Zimmernummer unseres Bosses in Kairo?

 

Die Heilige Zahl ist 7 und ein Heiliger hat 0 Sex.